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Auf dem Naschmarkt findet man nicht nur literarische Figuren wie die Frau Sopherl, man kann dort auch aktuelle Texte kennenlernen. In ein paar Tagen findet am Textstand die nächste Lesung statt, bei der zwei Bücher vorgestellt werden:

  • Während des Nationalsozialismus geboren, gehört Frau Hermi der Wirtschaftswunder-Generation an, die ihren Lebensabend als Witwe in einer Gemeindebauwohnung verbringt und über nicht unbeträchtliche Ersparnisse verfügt. Das weckt rasch Begehrlichkeiten bei den betreuenden Kräften Jiri und Draga…

Beppo Beyerl: Die alten Leiden der Frau Hermi, Edition Mokka, Wien, ISBN 978-3-902693-28-0

  • Schon die psychische und physische Ausstattung der Eltern lässt für den jungen Alois Faistenzeck wenig Gutes erhoffen. Die Katastrophe des Ersten Weltkriegs und die Wirren der Ersten Republik tun das Ihre, um seinen Lebensweg mit Fußangeln und Missgeschicken zu pflastern.

    Nie Subjekt seiner Geschichte, bleibt er ein Gebeutelter und Getriebener, der sich immer tiefer im Labyrinth des Unglücks verläuft. Sprachgewaltig inszeniert Thiel das Leben und Sterben eines „kleinen“ Menschen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Geschichte von persönlichen und kollektiven Kalamitäten.

Georg Thiel: Im Labyrinth des Unglücks, Sonderzahl Verlag, Wien, ISBN: 978-3-85449-328-0

Zeit und Ort

4. 6. 2012, 19.00 Uhr
1060 Wien, Naschmarkt, Yumi (vormals Pineapple), Stand 87 (vis à vis Linke Wienzeile 6, in der Nähe von Nordsee)


Wieder einmal gab es ein knappes Ergebnis, das erst in der letzten Runde entschieden wurde. Christians Rubrik Geschichte oder Geschichte stellt manche anscheinend vor unüberwindbare Probleme. Das Ergebnis:

1. Na Jessas 15 Punkte
2. Kollektiv Leiwand 14 Punkte
2. Team Fredi 14 Punkte

Die HeimhörerInnenfrage

Klaus (Moderator), Pius (Wissender), Elke (guter Geist)

Cineastische Expertise bewies Pius, der den Streifen Wer früher stirbt, ist länger tot anhand des Ausschnitts erkannte. Das gelang nur zwei Teilnehmern, und Pius hatte die ziehende Glücksfee auf seiner Seite.
Er erhielt das Buch Beppo Beyerl: Die alten Leiden der Frau Hermi, Edition Mokka, Wien, ISBN 978-3-902693-28-0.

Der Kreativpreis

Die Kreativaufgabe wurde vom Kollektiv Leiwand bravourös gelöst, wie man hier nachlesen kann.

Kreative Menschen mit dem Moderator (auch kreativ).

Das Schuwiquizteam gratuliert!


Das 8. Schluwiquiz am 25.9.2011 wurde überlegen vom Team Ecke gewonnen, das sich diesmal Die andere Ecke nannte. Die Quizprofis, die sich mit wechselnden Namen tarnen, aber von den Fotos als Quiz-Stammgäste entlarvt werden, konnten 16 von 17 Fragen richtig beantworten.

Die Gewinner beim Siegerinterview - Bild: Ebenbergers iPhone


Herausgeber (links) und Gewinner (rechts) freuen sich um die Wette.

Das ist neuer Rekord des Teams, das als Ecke bekannt ist! Damit waren sie knapp am Jackpot, der zur Zeit 240 Euro beträgt. Die Frage ist darüber hinaus: Wer kann die Seriensieger schlagen?

Der Kreativpreis in der Form eines Tiramisu (zu deutsch: Ziehmichhinauf) aus dem Hause Manuela ging an das Team Dreistein, das sich mit gezückten Löffeln auf die Köstlichkeit stürzte, bevor die Fotografin die Übergabe dokumentieren konnte…

Erstaunliche 13 richtige Lösungen trafen zur Heimhörerfrage ein. Als Preis gab es den Band Manfred Chobot / Gerald Jatzek (Hrsg.): Schmäh ohne, aber echt, Wiener Satire und Humor aus 100 Jahren, Edition Mokka, Wien 2011.

Wien zum Lachen


200 Seiten Lektüre aus Wien...

Der Wiener Schmäh ist erstens legendär und zweitens unergründlich. Nun kann man ihn zumindest in geballter Form nachlesen.
Manfred Chobot und Gerald Jatzek haben Texte von H. C. Artmann über Beppo Beyerl, Ignaz Franz Castelli, Heli Deinboek, Christian Futscher, Elfriede Gerstl, Fritz Grünbaum, Eva Laber, Christine Nöstlinger, Andreas Okopenko, Alfred Polgar, Helmut Qualtinger, Karl Kraus, Jura Soyfer und Hugo Wiener bis Helmut Zenker zusammengestellt, die ein Panorama über mehr als 100 Jahre Wiener Satire und Humor bieten.
In den Texten spiegelt sich eine Haltung, die von heiterem Spott bis zur düster melancholischen Totaldesillusion reicht. Die Autorinnen und Autoren demonstrieren eine verkehrte Wiener Welt, sie stellen die Deformation von Mensch und Gesellschaft bloß und üben mitunter beißende Kritik an den Zuständen. Dadurch entsteht ein unverwechselbares Mosaik Wiens und der Eigenart dieser Stadt von der Donaumonarchie bis in unsere Gegenwart.
Ab sofort im Buchhandel:
Schmäh ohne, aber echt, 224 Seiten, gebunden, zahlreiche Abbildungen, Edition Mokka, Wien 2011, ISBN 978-3-902693-27-3